IW.2050 Dialog Erneuerbare Stromproduktion am 09.09.2025
Die soziale Wohnungswirtschaft steht vor der Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum mit nachhaltigen Energielösungen zu verbinden, um die EU- und Bundesziele der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Erneuerbare Stromproduktion bietet hier eine zukunftsweisende Möglichkeit, ökologische Verantwortung und soziale Gerechtigkeit mit besser bezahlbaren Maßnahmen zu vereinen.
Der bisherige Fokus der Wohnungswirtschaft auf hohe Energieeffizienzstandards hat zu hohen Kosten und niedrigen Sanierungsraten geführt, die es vielen sozialen Wohnungsunternehmen unmöglich gemacht haben, die Klimaziele rechtzeitig und wirtschaftlich tragbar zu erreichen. Eine strategische Umstellung auf emissionsarme Technologien kann die finanziellen Belastungen für Wohnungsunternehmen und Verbraucher erheblich senken und die jährlichen Sanierungsraten erhöhen. Außerdem profitieren Wohnungsunternehmen und Endnutzer von stabileren Strompreisen und einer geringeren Abhängigkeit von externen Energieversorgern.
Nach einer ermutigenden Ausbreitung von erneuerbarer Stromversorgung im sozialen Wohnungsbau hat das BGH Urteil im Mai 2025 zu beachtlicher Unsicherheit im Sektor geführt. Der GdW warnt, dass das Urteil eine mögliche Neuauslegung sogenannter „Kundenanlagen“ nach sich ziehen könnte – mit erheblichen legalen, zeitlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen für die soziale Wohnungswirtschaft.
Im neuen IW.2050 „Dialog Erneuerbare Stromproduktion“ werden zentrale Fragestellungen der CO₂-neutralen Stromerzeugung diskutiert. Die Potentiale und gesetzlichen Rahmenbedingungen beim Auf- und Ausbau von Kundenanlagen werden erläutert, und derzeitige Unklarheiten aufgrund des BGH-Urteils aufgezeigt.
Fallstudien von IW.2050 Mitgliedern veranschaulichen unterschiedliche Vorgehensweisen, Herausforderungen und Lösungsansätze. Es werden verschiedene Modelle der erneuerbaren Stromerzeugung vorgestellt, und Erfahrungswerte zu einer Reihe von Technologien berichtet. Fragen der Rentierlichkeit und der Erhöhung des direkten lokalen Nutzungsanteils ziehen sich als zentraler Leitfaden durch alle Präsentationen. Angeboten wird auch ein Impulsvortrag, der zeigt, wie auch kleinere Wohnungsunternehmen durch gemeinsamen Zusammenschluss in die regenerative Stromproduktion einsteigen können.
Mit Beiträgen von Michel Böhm (GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.), Barbara Csáki (Vivawest Wohnen GmbH ) mit Nico Rink (Skibatron), Lars Lippelt (KHW Kommunale Haus und Wohnen GmbH) und Walter Schuller (Genossenschaftliches Wohnen Berlin-Süd eG) mit Christoph Rinke (StadtWatt Berlin).
Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit allen Referent:innen; wir freuen uns auf Ihre Fragen.
Zielgruppe: Partnerunternehmen, die CO₂-neutrale Stromerzeugung als wichtigen Baustein ihrer Klimastrategie in Betracht ziehen. Partnerunternehmen, für die der Aufbau von eigenen Kundenanlangen nicht wirtschaftlich tragbar ist.
Melden Sie sich hier bis zum 07.09.2025 für die Veranstaltung an.